Wieder beginnt ein neues Musikschuljahr! Die erste Aufgabe eines Musikschullehrers ist es jetzt, einen Stundenplan zu „kreieren“, der möglichst allen gerecht wird. Viele Kinder besuchen bereits ganztägige Schulformen oder eine Nachmittagsbetreuung, und so wird das Zeitfenster, in dem der Instrumentalunterricht stattfinden kann, immer enger.
Manche Kinder spielen zusätzlich zum Instrumentalunterricht auch noch in fixen Ensembles, deren Probenzeiten man selbstverständlich in die Planung mit einbeziehen muss. Wieder andere trainieren regelmäßig in Sportvereinen, und darüber hinaus muss man sich auch noch nach den Fahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel richten. Wie bringt man das alles unter einen Hut?
Stundenplanung
Seit vielen Jahren leistet mir da ein kleines „Helferlein“ gute Dienste. Es handelt sich um ein einfaches Formular, auf dem ich meine Unterrichtszeiten eintrage. Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Der ganze Nachmittag steht als „Block“ da, z.B. 13:30 Uhr bis 19:30 Uhr, oder
- Der Nachmitteg ist in Unterrichtseinheiten eingeteilt, z: B. 13:30 – 14:05; 14:05 – 14:40; usw.
Meist nehme ich die Variante mit den Unterrichtseinheiten, obwohl nicht alle Kinder gleich lang Unterricht haben. Bei uns gibt es Einheiten von 25 min, 35 min und 50 min. Die meisten Kinder im Einzelunterricht haben eine Einheit von 35 min, sehr junge Anfänger 25 min und Gruppen meist 50 min. Ich teile also die Nachmittage der Einfachheit halber in 35 Minuten-Einheiten ein. Da ergeben sich dann kleine Schwankungen von 10 – 15 min auf oder ab, aber das war noch nie ein Problem.
Jedes Kind (bei jungen Kindern natürlich die Eltern) erhält so ein Formular. Dort werden nun alle Zeiten eingetragen, in denen das Kind zum Musikunterricht kommen könnte. Wirklich alle. Es müssen mindestens 3 Termine sein. Diese können sogar noch mit Nummern versehen sein: Wunschtermin Nr. 1,2,3, usw.
Ensembles – Gruppen – Einzelunterricht
Jetzt kann ich anhand der ausgefüllten Formulare in aller Ruhe einen Stundenplan erstellen, bei dem möglichst jeder seinen Wunschtermin erhält. Zuerst achte ich auf die großen Ensembles wie Jugendorchester, Kinderorchester und dergleichen, bei denen meine Schüler mitspielen. Um diese Termine herum teile ich dann die Schüler ein, zuerst die Gruppen, dann die Einzelunterrichts-Schüler. So komme ich seit vielen Jahren „ohne Stress“ zu einem Stundenplan, bei dem fast jeder seinen Wunschtermin Nummer 1 bekommt.
Falls Sie Ihre Stundenplanung auch gerne auf diese Art organisieren möchten, stelle ich Ihnen die beiden Formulare gerne zur Verfügung. Hier ist das Formular, in das Sie selbst Ihre Unterrichtseinheiten eintragen können, und hier das Formular für geblockte Zeiten.
Was haben Sie für eine Vorgehensweise bei der Stundenplanung? Schreiben Sie mir doch bitte Ihre Erfahrungen in den Kommentar unten, das würde mich sehr freuen!