So bauen Sie durch Kommunikation eine gute Beziehung zu den Schülereltern auf …
Die Qualität der Beziehung einer Instrumental-Lehrperson zu ihren Schülern – und vor allem auch zu deren Eltern – hängt sehr stark von der Kommunikationsfähigkeit aller Beteiligten ab. Ein wertschätzender Umgang miteinander sowie ein guter Informationsfluss zwischen Lehrer und Eltern sind eminent wichtig, um gemeinsam für das Kind eine gute Lernatmosphäre zu schaffen. Wenn Informationen ungenau oder zu spät weitergegeben werden, führt das oft zu oft Missverständnissen und Problemen. Eine gute Kommunikation hingegen schafft Vertrauen zwischen Eltern und Lehrperson. Unterschiedliche Erwartungen können so auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Eine gute Kommunikation schafft letztendlich eine größere Zufriedenheit bei allen Beteiligten.
Kommunikation mit Schülereltern – wie oft, worüber und wie?
Im Zeitalter von E-Mail und Whatsapp dürfte es keine große Hürde mehr sein, mit den Schülereltern auf unkomplizierte Art und Weise Kontakt zu halten. Doch wie oft, worüber und auf welchem Kommunikationsweg sollte man sich denn nun mit den Schülereltern austauschen?
Das „Wie oft“ kann sehr unterschiedlich sein, je nach Alter und Selbständigkeit der Schüler und nach Intensität der „elterlichen Mitarbeit“ beim Üben zu Hause. Es sollte im besten Fall den Bedürfnissen und der Situation angepasst sein. Beim „Worüber“ gibt es für mich gibt es ein paar Fixpunkte, an die ich mich halte. Die Kommunikationswege hängen meist vom „Worüber“ ab. Welche Kommunikationswege sich für welche Informationen am besten eignen, möchte ich hier aufzeigen.
Elternabend
Ein Elternabend eignet sich sehr gut, um die Eltern über bestimmte Themen zu informieren. Inputs zu Themen wie „Was geschieht beim Üben im Gehirn?“ oder „Wie funktioniert motorisches Lernen?“ oder „Wie kann ich zu Hause mein Kind beim Üben unterstützen?“ und dergleichen lassen sich kurz und „knackig“ aufbereiten und ebenso kurzweilig an die Eltern vermitteln. Dazu muss man jedoch nicht gezwungenermaßen einen ganzen Elternabend wie in der Regelschule veranstalten. Sie können diese Inputs auch immer wieder einmal als kurze Elterninformation bei einem Klassenvorspiel zwischen den Vorspiel-Beiträgen anbieten.
Elternbrief
Ein Elternbrief bietet sich an, wenn es um Termine geht, die mehrere Schüler – z. B. die ganze Klasse oder das ganze Orchester – betreffen, z. B. Konzerttermine, Orchesterauftritte außerhalb der Schule, Workshops und dergleichen. Denken Sie daran, immer ganz genau den Ort und die Zeit sowie eventuelle Kleidungsvorschriften usw. schriftlich mitzuteilen, dann kommt es zu keinen Missverständnissen.
Ja, auch Whatsapp ist als Kommunikationsweg nicht mehr wegzudenken. Es eignet sich hervorragend dafür, schnell Informationen wie beispielsweise kurzfristige Änderungen von Terminen oder Ähnliches auszutauschen. Wenn mir kurzfristig ein Schüler ausfällt, kann ich blitzschnell per Whatsapp bei den Eltern anfragen, ob ein anderes Kind diese Unterrichtszeit habe möchte. Das ist sehr praktisch, und viele meiner Schüler haben schon davon profitiert. Man kann mit Whatsapp sogar Fingersätze und Bogenstriche in Windeseile übermitteln! Bitte vergessen sie aber nicht, vorher abzuklären, ob die Eltern mit der Anwendung von Whatsapp einverstanden sind!
Persönliches Gespräch
Ein persönliches Gespräch ist die beste Art der Kommunikation, wenn es zu irgendwelchen Problemen mit einzelnen Personen gekommen ist. Im persönlichen Gespräch kann man in Ruhe unter vier Augen das Problem klären. Machen Sie aber dafür lieber extra einen Gesprächstermin aus, denn Probleme kann man für gewöhnlich nicht „zwischen Tür und Angel“ lösen. Manchmal lassen sich diese Dinge auch am Telefon besprechen, aber das persönliche Gespräch schafft am meisten Vertrauen und sollte somit bei Problemen die erste Wahl der Kommunikation sein.
E-Mails eignen sich gut, um den Eltern ab und zu ein kleines Feedback zu geben: „Heute in der Geigenstunde hat Florian den 1. Satz des Vivaldi-Konzertes ausgezeichnet gespielt! Ich freue mich schon sehr auf seinen Auftritt am kommenden Donnerstag!“ Wenn sich beispielsweise ein Elternteil zu Hause sehr bemüht, das Üben des Kindes zu unterstützen, drücke ich oft in einer E-Mail meine Freude darüber aus und danke den Eltern für Ihr Engagement. Das stärkt die Lehrer-Eltern-Beziehung ungemein. Das gibt den Eltern sowie der Lehrperson das Gefühl, wir arbeiten zusammen für das Wohl des Kindes! Durch diesen regelmäßigen Kontakt mit den Eltern meiner Schüler erfahre ich auch immer wieder eine große Wertschätzung vonseiten der Eltern für meine Arbeit mit ihren Kindern!
Auf welche Art und wie regelmäßig halten sie Kontakt zu den Eltern Ihrer Schüler? Und wie wirkt sich das auf Ihre Beziehung zu den Schülereltern aus? Teilen Sie doch Ihre Erfahrungen mit den anderen Lesern und mir hier unten im Kommentar!
Herzlichst,
Ihre Andrea Holzer-Rhomberg
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