Semesterende – Aufräumaktion
Ein Semesterende bedeutet für mich: Aufräumaktion. Schon wieder ein Semester um! Wie doch die Zeit so schnell vergeht! Und was für ein Semester das war! So vieles mussten wir in unserem Unterricht anders machen als sonst. Ich glaube, dieses Semester war in vielerlei Hinsicht sehr herausfordernd für uns alle. Bevor ich nun aber ein paar Tage eine „kreative Pause“ einlegen werde, nehme ich mir die Zeit, gründlich aufzuräumen. Eine Aufräumaktion bringt viele positive Aspekte mit sich. Nicht nur, dass man sich danach im aufgeräumten Umfeld wohler fühlt, die Aufräumaktion setzt auch unglaublich viel Potential für Neues frei.
Aufräumen im Notenschrank
Als erstes beginne ich mit dem Sortieren der Noten. Ich habe alle Noten von den Stücken, die meine Schüler gerade spielen, immer griffbereit auf dem Schreibtisch liegen. Da türmt sich dann mit der Zeit ein ganz schöner Stapel von Noten an. Welche Stücke haben meine Schüler im Laufe dieses Semesters abgeschlossen? Welche Noten brauche ich derzeit nicht unbedingt auf der Arbeitsfläche? Nun müssen die momentan nicht gebrauchten Ausgaben so eingeordnet werden, dass ich sie bei Bedarf mit einem Griff wieder finde. Nächster Gedanke: Was für Literatur plane ich für meine Schüler für das Sommersemester ein? Ein guter Zeitpunkt, im Notenschrank auch ein wenig zu schmökern und interessante, passende neue Stücke für die Schüler herauszusuchen! Wozu so eine Aufräumaktion doch gut ist!
Aufräumen auf dem Schreibtisch
Brauche ich wirklich alles, was da so herumliegt? Brauche ich zwei Mikrofone auf dem Tisch, wenn ich in letzter Zeit sowieso immer nur mit meinem Lieblingsmikrofon gearbeitet habe? Wie viele Stifte verwende ich tatsächlich? Wie sieht es mit den Ladekabeln aus? Und generell mit dem ganzen Kabelsalat? Kann ich da etwas davon wegräumen? Und die ganzen Notizzettel, die ganzen Post-its, auf denen man schnell etwas aufschreibt, das man ja nicht vergessen darf? Sind die noch aktuell, oder kann ich sie wegschmeißen?
Aufräumen in den Gedanken
Wie schön ist es doch, an einem aufgeräumten Schreibtisch in einem aufgeräumten Arbeitszimmer zu sitzen! Das tut richtig gut! Da merkt man richtig, wie auch die Gedanken frei werden. So kann ich auch gedanklich mit diesem Semester abschließen. Was war besonders herausfordernd in diesem Semester? Ich denke, es war definitiv die lange „Isolation“. Keine Sozialkontakte, und auch die Schüler konnte man über weite Strecken nur über den Bildschirm sehen. Den Unterricht methodisch völlig umgestalten, neue Wege der Vermittlung finden, sich intensiv mit der Technik und ihren Tücken auseinandersetzen.
Was war gut in diesem Semester? Ja, auch dieses herausfordernde Semester hat Gutes hervorgebracht. Die Kontakte zu den Schülereltern sind intensiver geworden, die Eltern haben sich sehr darum bemüht, ihre Kinder in den technischen Belangen und auch „moralisch“ zu unterstützen. Die intensive Auseinandersetzung mit den pädagogischen Möglichkeiten, die uns in dieser Zeit des Distance-Learning zur Verfügung standen, die vielen kreativen Lösungen von unermüdlichen Kolleginnen und Kollegen, und die steile Lernkurve, die wir wohl alle im technischen Bereich gemacht haben!
Ausblick
Nun – nach meiner Aufräumaktion – werde ich mir eine kleine Verschnaufpause gönnen – ich hoffe, das werden Sie auch tun – um dann mit frischer Energie in das neue Semester zu starten, in dem hoffentlich neben Präsenzunterricht auch das eine oder andere Konzert wieder möglich sein wird! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen – sollten Sie wie ich auch eine Woche unterrichtsfrei haben – eine erholsame Ferienwoche!
Herzlichst,
Ihre Andrea Holzer-Rhomberg
PS: Eine Kollegin möchte gerne wissen, mit welchem Video-Konferenz-Tool Sie Ihre Schülervorspiele veranstalten. Über Ihre Berichte und Vorschläge diesbezüglich hier im Kommentar würden wir uns sehr freuen!
Liebe Frau Holzer-Rhomberg,
ich habe Ihren Newsletter am gerade eben aufgeräumten Schreibtisch gelesen – das hat Spaß gemacht!
Schöne Ferien und mit bässten Grüßen,
Ihr Michael Pöhlmann
Vielen Dank, Herr Pöhlmann! Ihnen auch schöne Ferien! Ein wenig „Gehirn auslüften“ tut wirklich gut! 😉
Liebe Grüße,
Andrea Holzer-Rhomberg
Liebe Frau Holzer -Rhomberg, da wir in Bayern ja keine Ferien haben, bat ich die Kinder um schöne verrückte Videos, die ich für Faschingsdienstag zu einem internen virtuellen Konzert zusammen füge. Ein Perücke zur Anmoderation ist schon im Anmarsch!
Kollegen habe jedoch schon mit Zoom gute Erfahrungen mit „live“- Vorspielen gemacht.
Schöne Zeit!
Eva Röll
Liebe Frau Röll, das ist ja eine schöne Idee mit dem Faschingsdienstags-Konzert!
Vielen Dank!
Für ein „live“-Vorspiel mit Zoom empfiehlt sich aber dann wahrscheinlich die kostenpflichtige Variante, sonst müssen sich ja alle immer nach 40 Minuten wieder neu einloggen. Das wäre – denke ich – etwas mühsam!