Gedanken zum Schuljahresende
Die letzten Tage dieses denkwürdigen Schuljahres stehen vor der Türe. Einige organisatorische Aufgaben müssen noch erledigt werden, die Schüler noch mit neuem Spielmaterial für den Sommer versorgt werden, dann können wir in die heuer sicher wohlverdienten Ferien gehen. Im Rückblick auf dieses Schuljahr möchte ich heute gerne ein paar Gedanken mit Ihnen teilen.
Man lernt nie aus ...
Es war wohl eines der herausforderndsten Schuljahre für uns alle. Es hat uns aber auch gezeigt, dass wir unglaublich lernfähig sind. Wer hätte denn gedacht, dass wir alle uns in kürzester Zeit so gut mit digitalen Medien auskennen würden? Dass wir mit Video-Telefonie, mit Cloud-Speichern, mit digitalen Präsentationen, Webinaren und dergleichen umgehen können, als hätten wir das immer schon getan? Der Mensch ist wirklich ein sehr anpassungsfähiges und lernfähiges Wesen. Diese Lernfähigkeit ist etwas äußerst Wertvolles, das wir kultivieren und wirklich schätzen und nutzen sollten! Wir können uns von jeder Stufe aus weiterentwickeln, wenn wir nur offen dafür sind! Es gibt immer wieder Herausforderungen, für die man Lösungen finden muss. Man lernt nie aus, und das ist ja auch das Spannende am Leben!
Was ich vermisst habe
Was ich am meisten vermisst habe, ist das gemeinsame Musizieren. Das ist wirklich durch nichts zu ersetzen. Mir ist richtig bewusst geworden, was für einen hohen Stellenwert das gemeinsame Musizieren all die Jahre auch in meinem Unterricht hatte. Ich habe jedes Jahr Schüler-Ensembles zusammengestellt, und es hat meinen Schülern und mir so viel Freude gemacht, gemeinsam öffentlich aufzutreten. Das habe ich wirklich sehr vermisst. Aber auch das spontane gemeinsame Musizieren „zwischen Tür und Angel“ – in der überlappenden Unterrichtszeit der Schüler – hat mir und auch den Kindern sehr gefehlt.
Was ich auch sehr vermisst habe, ist der lebendige Austausch mit Kolleginnen und Kollegen bei den Fortbildungen. Diese offenen Gespräche von Angesicht zu Angesicht sind immer eine große Bereicherung. Keines davon möchte ich missen!
Was ich schätzen gelernt habe
Seit ungefähr zehn Tagen dürfen wir wieder ohne FFP2-Maske unterrichten (wenn wir geimpft, getestet oder genesen sind), und die Schüler müssen auch keinen Mund-Nasenschutz mehr tragen. Was für eine Erleichterung! Mir ist richtig bewusst geworden, wie sehr ich es schätze, ohne diesen Filter von FFP2-Maske atmen zu dürfen. Frische Luft einfach direkt einatmen! Wie hatte ich das doch immer als selbstverständlich genommen! Ja, natürlich hatte auch ich mich an die FFP2-Maske gewöhnt, hatte gelernt, mit dieser Situation umzugehen. Es erfüllt mich aber jetzt mit großer Dankbarkeit, dass ich wieder ohne diese Maske atmen darf, und dass wir in einem Land leben, in dem die Luft so sauber ist, dass man keine Maske braucht, um sich vor Luftverschmutzung zu schützen!
Ich habe auch schätzen gelernt, wieder das Lächeln in den Kindergesichtern zu sehen. Keine „verdeckten“ Gesichter mehr. Es hat auch für die Kinder sichtlich etwas Befreiendes, ohne diesen „Stofffetzen“ im Gesicht zu sein!
Ich hoffe sehr, dass wir – was die Pandemie angeht – das Gröbste überstanden haben, und dass uns diese „Freiheiten“ erhalten bleiben! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen einen guten Sommer! Erholen Sie sich gut!
Herzlichst,
Ihre Andrea Holzer-Rhomberg
Liebe Frau Holzer-Rhomberg!
Danke für die vielen wertvollen Tipps das ganze Schuljahr hindurch!
Ich habe es noch viel mehr schätzen gelernt, von KollegInnen zu lesen und zu hören und im Austausch zu sein.
Das hat in der schwierigen Zeit wirklich sehr geholfen!
Ich wünsche Ihnen und allen PädagogInnen, die in diesem ganz besonderen Jahr so viel geleistet haben einen schönen und erholsamen Sommer!
Herzliche Grüsse
Birgitta
Vielen Dank, liebe Brigitta!
Liebe Andrea, ich kann mich dem nur anschließen – es war eine abenteuerliche Strecke mit allen Facetten bereichernd bis mühsam. Aber an den Schülern, die keine Ensemblestunden versäumen, um ihre auf Halde liegenden Stücke noch aufzuführen, sehe ich, dass unsere Mühe sich gelohnt hat! Deiner klugen, stets positiven experimentierfreudigen Haltung zolle ich viel Bewunderung und Dank! Mit all den Kommentaren fühlte ich mich unterstützt und nicht alleine vor meinem Bildschirm!
Einen wunderbaren Sommer dir und euch allen!
Eva
Vielen Dank, liebe Eva!
Liebe Andrea,
Vielen, vielen Dank für deine anregenden Gedanken, die mir immer wieder wertvolle Impulse geben. Danke auch dafür, dass du sie in dieser Form teilst, der Blog ist von Woche zu Woche eine Bereicherung!! Einen guten Start in einen schönen, erholsamen und unbeschwerten Sommer wünsche ich dir und allen KollegInnen!
Annemarie
Herzlichen Dank, liebe Annemarie!
Dir und allen Kolleginnen und Kollegen, die hier immer so anregende Kommentare schreiben, wünsche ich von Herzen einen schönen, erholsamen Sommer!
Andrea