Benutzen Sie Apps in Ihrem Unterricht?
Ja, auch im Streicherunterricht kann man Apps einsetzen! Was für Arten von Apps es gibt und für welchen Zweck diese nützlich sein können, darum geht es in diesem Beitrag.
Als erstes – sei es im Unterricht oder beim Üben zu Hause – muss das Instrument gestimmt werden. Früher griff man zur Stimmgabel, dann gab es auch die Stimmpfeifen, die aber sehr ungenau waren, bis die Stimmgeräte aufkamen. Heute hat man das „Stimmgerät“ im Smartphone.
Apps zum Stimmen
Aus den verschiedenen Stimm-Apps möchte ich Ihnen zwei vorstellen: Die erste heißt „Violin Tuner“ (für I-Phone und I-Pad) und ist kostenlos. Hier kann das Kind die Töne der 4 Saiten anklicken und den jeweiligen Ton so oft und so lange abspielen lassen, bis es die entsprechende Saite seiner Geige dazu gestimmt hat. Die zweite App heißt „Tuner Lite“. Auch diese App ist kostenlos. Wenn man das Mikrofon einschaltet, wird genau angezeigt, ob man den gespielten Ton nach oben oder unten korrigieren muss. Das A lässt sich auf die gewünschte Frequenz einstellen. Diese App ist definitiv für Schüler ein sehr nützliches Tool.
Metronom-Apps
Ein anderes nützliches Helferlein beim Üben ist eine Metronom-App. Hier möchte ich aus den vielen angebotenen Apps das „Pro Metronome“ empfehlen. Man kann neben dem Tempo auch Taktarten, Beat-Arten, Visuelle Beat-Arten und vieles mehr einsellen. Auch bei dieser App ist die kostenlose Variante für den Unterricht und zum Üben völlig ausreichend.
Notenlese-Apps
Auch zum Thema Notenlesen gibt es Apps. Hier möchte ich die „Violin Notes Flash Cards“ empfehlen. Die Notennamen sind einstellbar: C D E F G A B C oder C D E F G A H C oder Do Re Mi …
Ebenso kann man einstellen, ob man nur die Töne auf einer einzelnen Saite üben will, oder die Töne mit Kreuz- und B-Versetzungszeichen, usw. Auf der einen Seite der Flashcard sieht man immer das Notenbild. Wenn man die Karte dreht (indem man auf „flip“ klickt), sieht man den Namen und das Griffbild des entsprechenden Tones. Klickt man auf den Lautsprecher, hört man auch noch die Tonhöhe des jeweiligen Tones. Diese App kostet 0,99$.
Speed-Shifting-Apps
Ein beim Üben sehr nützliches Tool ist eine App, mit deren Hilfe man die Abspielgeschwindigkeit eines Play-Along-Tracks verändern kann. Ein Beispiel dafür ist die App „Anytune“. Auch hier gibt es eine kostenlose Version. Man lädt das Musikstück hoch und kann es dann in verschiedenen Tempi abspielen. Ebenso hat die App eine Loop-Funktion, sodass man eine schwierige Stelle beim Üben beliebig oft wiederholen kann. Weitere Apps zum Verändern der Abspielgeschwindigkeit sind „Amazing Slow Downer“, „Tempo SlowMo“ oder „Music Practice – Slow Down“.
Von Rhythmustrainig bis zu Violin Tutorials
Für nahezu jeden Bereich des musikalischen Lernens gibt es mittlerweile Apps. Ob sie allerdings wirklich gut und nützlich für den Unterricht bzw. für das Üben zu Hause sind, sollte jeder für sich selber nach einem ausführlichen Test entscheiden. Nicht alles, was glänzt, ist Gold, und nicht jede App hält, was sie verspricht. So ein Tool kann vor allem eine Unterstützung beim Lernen und Üben zu Hause sein. Einen aktiven Unterricht mit einem „lebendigen“ Lehrer kann eine App aber nicht ersetzen!
Ich habe hier nur einige wenige Beispiele aufgezeigt, mit denen ich selber auch arbeite und die mir nützlich erscheinen. Wenn sie gute Erfahrungen mit Apps haben und diese gerne weiterempfehlen möchten, dann schreiben Sie das doch bitte in den Kommentar, das würde mich sehr freuen!
Herzlichst
Ihre Andrea Holzer-Rhomberg
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