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Lampenfieber – was tun? — 5 Kommentare

  1. Was immer wieder Wunder wirkt, obwohl es sich im erster Augenblick wie Hokuspokus anhört, sind kinesiologische Klopfpunkte . Ich klopfe sie mit meinen Schülern vor dem Vorspiel und sage einen Spruch dazu, wie z.B.: „Ich habe Freucde am Spiel und bin ganz in der Musik“. Die Kinder berichten, dass sie weniger aufgeregt sind und sich wohl fühlen. https://goo.gl/images/B46bXX

    • Liebe Frau Lang,
      vielen Dank für Ihren Beitrag mit den Klopfpunkten! Ich habe auch schon davon gehört, es aber noch nie mit meinen Schülern ausprobiert. Das werde ich aber jetzt definitiv nachholen! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das gegen Nervosität hilft! Danke auch für den Link! Zusammen mit Ihrem schönen Spruch könnte das wie ein Ritual werden vor einem Vorspiel, für alle Schüler gemeinsam – egal ob nervös oder nicht – einfach um in eine gute Vorspielstimmung zu kommen, sozusagen ein „Einstimmungsritual“, das Körper, Geist und Seele „vorspielbereit“ macht. Vielen Dank!
      Herzliche Grüße,
      Andrea Holzer-Rhomberg

    • Liebe Frau Lang,
      danke für Ihren Beitrag. Vor vielen Jahren habe ich mich intensiver mit Edukinestetik beschäftigt. Das hatte ich schon fast vergessen! Nun werde ich mir ein Ritual für meine Schüler überlegen.

      Herzliche Grüße
      Irmgard Fliegner

  2. Guten Spätabend Frau Holzer-Rhomberg,

    neben all den wertvollen Tipps für eine gute Vorbereitung möchte ich ein paar Gedanken beisteuern, die zu tun haben mit grundlegenden Bewegungsabläufen beim Spielen, die zum Abbau des Adrenalinspiegels helfen können. Vor nun fast 30 Jahren lernte ich die Methode der großartigen Hamburger Geigenpädagogin Marianne Petersen kennen, von der ich sehr viel gelernt und übernommen habe. Ob ich es ohne Geige in der Hand und „Vormachen“ darstellen kann, weiß ich nicht, aber ich versuche es einfach mal. Meinen Schülern bringe ich bei, sich beim Spielen zu bewegen: Der linke Fuß geht einen Schritt nach vorne. Mit jedem Abstrich bewege ich mich nach hinten, mit jedem Aufstrich nach vorne. Dabei fange ich mit großen Bogenbewegungen im 4/4- Takt an. Später werden dann daraus automatisch Bewegungsmuster, die zu den Schwerpunkten der Musik passen. Wofür ist das gut? Erstens verhindert es irgendwelche unpassenden Ersatzbewegungen. Aber das wichtigste – meiner Meinung nach: Die Spieler bleiben in Bewegung, der Atem fließt weiter; es beugt vor gegen verkrampfte Körperhaltungen, es beruhigt den Puls. Diese Art des sich Bewegens finde ich außerdem sehr hilfreich bei z.B. Kindergruppen, die auf diese Weise recht schnell ein gemeinsames Tempo finden.

    Zurück zum Vorspielen. Da ist ja oft die Angst vorm ersten Ton. Ich selbst habe früher gelernt, vorm ersten Abstrich den Bogen schon auf der Saite zu haben. Ich hielt den Bogen fest und tat dann irgendwann den ersten Strich – hoffentlich punktgenau – und der Ton flatterte. Mit meinen Schülern mache ich es anders. Wir halten den Bogen in der Luft, schwingen ihn im Tempo des kommenden Stücks hin zur Saite (in Verbindung mit der vorher beschriebenen Körperbewegung), landen und geben dann zunächst den Bogen ab an die Saite statt ihn festzuhalten, d.h. wir lockern die Finger und übergeben zeitgleich an die erste Armbewegung. Auf diese Weise gelingt der erste Ton und der kann schon entscheidend sein.
    Mit meinen Schülern übe ich des Öfteren: „Stell dir den Anfang deines Stückes vor, überlege das Tempo, das du spielen möchtest und stell dir dann vor, wie deine erste Armbewegung hin zur Geige sein wird. Beim ersten ‚Anflug‘ auf die Geige atmest du ein.“

    Herzliche Grüße
    Irmgard Fliegner

    Was ich Ihnen persönlich noch mitteilen möchte: Eine meiner Schülerinnen ist total in den Czardas aus dem Fiedelmax verliebt. Sie spielt inzwischen ganz andere Stücke. Sie ist zur Bratsche gewechselt und hat mit dem Schulorchester Telemann gespielt, aber wenn wir „Wunschkonzert“ machen, ist es immer wieder dieser Tanz! Bei allen Schülern ist „Babuschka tanzt“ ein Dauerbrenner. Ansonsten finde ich es sehr interessant, wer welche Lieblingsstücke hat. Da liege ich mit meinen Prognosen manchmal daneben. Ich selbst mag diese Stücke sehr und bin Ihnen außerdem sehr dankbar für die einfachen Klavierbegleitungen!

    • Liebe Frau Fliegner,
      vielen Dank für Ihren so detaillierten Beitrag! Ja, die Bewegung beim Spielen wirkt sich sehr positiv aus! Ich verwende dafür immer das Bild vom „Baum im Wind“. Ihre Beschreibung des „Einfliegens“ des Bogens für den ersten Ton finde ich wunderbar! Das muss ich mit meinen Schülern einmal ganz bewusst ausprobieren! Das ist ja auch gleichzeitig ein „Einsatz geben“ für den Pianisten!
      Herzlichen Dank für Ihre schönen Ideen und ganz liebe Grüße von mir auch an Ihre Schüler, die so fleißig Stücke aus dem „Fiedel-Max“ spielen!
      Andrea Holzer-Rhomberg

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