Prima la Musica – Eindrücke
In den vergangenen Wochen hat in allen Österreichischen Bundesländern wieder der Wettbewerb Prima la Musica stattgefunden. Es war jedoch diesmal einiges anders als in anderen Jahren. Der größte Unterschied war wohl, dass die jungen Musiker und Musikerinnen vorher kaum Gelegenheit hatten, ihren Auftritt vor einem Publikum zu erproben. Aufgrund der immer noch herrschenden Pandemie durften ja kaum Konzerte veranstaltet werden. Deshalb war für viele Teilnehmer der Wettbewerb selber der einzige Auftritt vor einem kleinen Publikum.
Prima la Musica virtuell
Um eine kurzfristige Absage – wie mancherorts im letzten Jahr – von vornherein auszuschließen, hat im größten Bundesland Österreichs, in Niederösterreich, der Wettbewerb für die jüngsten Teilnehmer virtuell stattgefunden. Die Teilnehmer der Altersgruppen A und B schickten ein Video ein, auf dem sie ihr Programm eingespielt hatten. Auf dem Video musste auch eine Uhr zu sehen sein, sodass man sehen konnte, dass das Video nicht geschnitten und „zusammengestückelt“ war. Über einen Link sah sich die Jury das Video an, Teilnehmer und Lehrer konnten sich dazuschalten. Anschließend gab es ein virtuelles Beratungsgespräch mit dem jeweiligen Teilnehmer, seiner Lehrperson und der Jury.
Die eingesandten Videos hatten durchwegs eine gute Qualität, sowohl akustisch als auch optisch. Bei manchen Aufnahmen war allerdings die Kamera-Perspektive auf das Kind nicht optimal, entweder etwas zu weit entfernt oder in einem ungünstigen Winkel, sodass es für die Jury zum Teil schwierig war, Details wie Bogenhaltung oder dergleichen zu erkennen. Alles in allem hatten sich aber alle Beteiligten große Mühe gegeben, und die jungen Musiker und Musikerinnen haben sehr erfreuliche Leistungen erbracht. Dementsprechend erfreulich fielen auch die virtuellen Beratungsgespräche aus.
Prima la Musica live
Ab der Altersgruppe 1 gab es dann Live-Auftritte. Natürlich ist ein Live-Auftritt immer noch etwas ganz anderes, als ein Video zu sehen. Wenn man einen Menschen live vor sich musizieren sieht und hört, übermittelt sich auch die Stimmung viel besser auf die Zuhörer. Das hat noch einmal eine ganz andere Qualität. Nach den vielen virtuellen Darbietungen habe ich die Live-Auftritte ganz besonders genossen!
An dieser Stelle möchte ich allen Teilnehmern ein großes Kompliment machen, dass sie sich der Herausforderung gestellt haben, den Wettbewerb nahezu ohne vorherige Auftrittsmöglichkeit zu bestreiten! Das ist tatsächlich eine besondere Erschwernis, da man als Teilnehmer nicht die Möglichkeit hat, sich beim Auswendigspielen und beim Durchspielen eines langen Programmes vor Publikum zu erproben und dabei in mehreren Etappen mit seiner Auftritts-Nervosität umzugehen lernt.
Lehrer, Motivator, Coach, Betreuer, Vorbild, ...
Auch den Lehrpersonen der Teilnehmer gebührt mein großer Respekt. Was sie den jungen Teilnehmern in der Vorbereitungszeit zum Wettbewerb mitgeben, ist unbezahlbar. Neben ihrer fachlichen Qualifikation sind sie zusätzlich Motivator, Coach, Vorbild und fürsorgliche Betreuer der jungen Musiker und Musikerinnen. Und wenn man bedenkt, dass einige Lehrpersonen 6 bis 10 Teilnehmer vorbereitet und betreut haben: Da kann ich nur sagen „Hut ab“! Ich weiß sehr genau, wie viel Arbeit, wie viel Zeit und Idealismus hinter so einem Wettbewerbsauftritt steckt.
In diesem Sinne möchte ich den Teilnehmern und Teilnehmerinnen herzlich zu ihren Erfolgen gratulieren und ihren so engagierten Lehrern und Lehrerinnen zu dieser hervorragenden Arbeit!
Herzlichst,
Ihre Andrea Holzer-Rhomberg
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