Kommentare

Wie kommunizieren Sie Hausaufgaben? — 6 Kommentare

  1. Meine Art der HA-Vermittlung stammt auch aus der Corona Zeit. Ich habe mir 4 Bereiche überlegt, zu denen immer etwas geübt werden soll: Tonleiter, Übung, Lied oder Stück, Blattspiel oder Theorie. Für jeden Schüler habe ich ein Word-Dokument mit diesen Spalten eingerichtet. Im Unterricht oder am Ende fülle ich die Liste aus. Per copy-paste füge ich die Zeile in ein Email ein und sende es an die Eltern und bei älteren Schülern direkt an die Schüler. Außerdem versende ich oft die neuen Noten per Anhang, ich schreibe sie in musescore auf, mit guter Zeileneinteilung (4-Takt-Periodrn) und schön groß.
    Mittlerweile habe ich eine schöne Auswahl an Liedern und Stücken, die sendebereit bearbeitet und nach Schwierigkeit geordnet sind. Auch links zu Videos oder zum Übestäbchen-Basteln nach Anleitung von A. H-Rh sende ich auf diesem Weg zu.

    Dieses Aufschreiben ist sehr aufwendig. Es ist aber vor allem für mich selber wichtig: nur so gelingt es mir, in der nächsten Stunde dort anzuknüpfen, wo ich das letzte Mal aufgehört habe. Früher verliefen viele gute Ideen einfach im Sand…

    Aber auch die Schüler und ihre Eltern schätzen diesen Service. Fällt er mal aus, wird nachgefragt. Das freut mich immer, zeigt es mir doch, dass mein Mehraufwand geschätzt wird.

    Danke für den Hinweis auf die Apps. Ich werde mich mal umschauen, ob es vielleicht noch eine geschicktere Übermittlubgsmöglichkeit gibt.

    Herzliche Grüße und Danke für immer wieder neue Denkanstöße rund ums Unterrichten!
    Regine Bubeck

    • Liebe Regine,
      man merkt, dass Du Dir viele Gedanken über Deine Arbeit machst und – Kompliment: Du bist super organisiert! Da geht wirklich nichts verloren, keine Idee, keine Übung, kein Ansatz. Das ist so wertvoll, und man kann bei jedem Kind den „roten Faden“ durchziehen. Man „verzettelt“ sich nicht. Auch mir hilft dieses genaue Notieren immer zur Erinnerung an die vorige Unterrichtseinheit. Es ist zwar viel Arbeit, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Eltern diese Klarheit sehr schätzen! Es gäbe wahrscheinlich noch einfachere Möglichkeiten des „Teilens“, da muss ich mich einmal informieren.
      Liebe Grüße,
      Andrea

  2. Liebe Andrea,
    erneut hast du mir gute Impulse zum Nachdenken geliefert. Ich dachte zuerst: „Ist doch klar wie ich es mache, mache ich doch schon lange so.“ Und dann hat es mein Gehirn doch weiter beschäftigt. Ich benutze hauptsächlich ein Aufgabenheft, manchmal auch Klebezettel in den Noten, Hinweise auf YouTube Videos usw. Das Hauptproblem – egal was ich benutze: Wie starten die Kinder ins Üben? Können sie meine Schrift gut lesen, verstehen sie die Anweisungen wirklich? Überlesen sie einiges zu Hause bewusst oder unbewusst?
    So habe ich mir jetzt vorgenommen, am Ende der Stunde mit den Kindern noch einmal genau zusammenzufassen, was ihre Aufgaben sind. Außerdem kann ich sie bitten, mir zu beschreiben, wie ihr Übeplatz ist, ob es dort vielleicht etwas besonders Schönes zu sehen gibt o.ä. oder auch: „Was machst du als erstes, wenn du zu Üben anfängst?“ Das ist natürlich nicht mit allen nötig. Aber eine vorweggenommene Einstimmung hilft vielleicht einigen. Vor kurzem hatte ich eine Schülerin, für die es hilfreich war, mir jeden Abend zu schreiben,was sie geübt hatte und von mir ein Feedback zu bekommen.
    Fazit: Routine ist gut und nötig, aber ich muss auch in Bezug auf Hausaufgaben immer flexibel bleiben!
    Herzlichen Dank und herzliche Grüße
    Irmgard

    • Liebe Irmgard,
      vielen Dank für Deinen Bericht und die schönen Gedanken! Ja, manchmal denken wir, das Kind hat alles verstanden, und dabei ist es nicht so. Die Kinder in eigenen Worten wiederholen zu lassen, was ihre Hausaufgabe ist, bringt hier oft Klarheit. Die Idee mit dem Einstimmen finde ich besonders schön! Ich habe mich gerade „ertappt“ gefühlt, denn mir ist bewusst geworden, dass ich das selber auch mache: Ein Blick aus dem Fenster auf die wunderschöne Trauerweide, die sich mit den Jahreszeiten so schön verändert, und ich bin bereits aufs Üben eingestimmt!
      Liebe Grüße,
      Andrea

  3. Liebe KollegInnen,
    zur Info: ERNA ist insolvent, die Zukunft ist meines Wissens noch ungeklärt. Wir an unserer Musikschule waren in der Testphase dabei und fanden den Ansatz sehr interessant. Die App ist aber für Schüler kostenpflichtig, und ich denke, das kaufen wirklich nur sehr wenige Interessierte, leider.
    Viele Grüße
    Berthilde Galosi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>